Der Herbst ist da und jedesmal wenn ich in den Garten komme ist mein Rasen mit einer neuen Blätterschicht bedeckt. Die kann dort nicht liegen bleiben. Was es sonst noch an Rasenpflege braucht, damit er gut durch den Winter kommt und im Frühling wieder lückenlos sprießt erfahrt Ihr kurz und knackig in meinem Drei-Punkte-Plan zur herbstlichen Rasenpflege

Im Anschluss daran verbreite ich ein wenig Alm-Feeling im Rheintal. Für meine Mini-Wildblumenwiese habe ich mir jetzt doch eine (Hand-)Sense gekauft, einen fetten Haufen Heu damit gemacht und mich dabei gefühlt wie Heidi. Richtig schade, dass ich keine Kaninchen habe. Die würden sich echt darüber freuen.

Aber erst einmal zur Rasenpflege im Herbst. Wer im Frühling lieber auf braune Stellen, Moos und unebene Stellen verzichten will, sollte sich in den nächsten Wochen ein wenig um seinen Rasen kümmern.

Rasenpflege im Herbst

1. Rasen im Herbst vertikultieren

Ich habe meinen Rasen lange Jahre überhaupt nicht vertikultiert. Entsprechend dick ist die Moosschicht mit der Zeit geworden und entsprechend anstrengend war es den Rasen im Frühjahr zum ersten Mal zu vertikultieren. Einfacher ist es, wenn man das regelmäßig vertikultiert. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Bis Oktober ist noch Zeit dazu. Sucht Euch einen trockenen milden Tag aus. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen auf etwa zwei Zentimeter gekürzt werden. Danach geht man mit dem Vertikutierer kreuz und quer über die Rasenfläche und entfernt Moos und alte Rasenreste. Wenn dabei kahle Stelle entstehen, einfach eine Saatgutmischung darauf streuen. Bis zum Winter sind die kahlen Stellen dann geschlossen.

2. Ein letztes Mal den Rasen mähen

Den richtigen Zeitpunkt für den letzten Rasenschnitt vor dem Winter verpasse ich meistens. Nass lässt sich der Rasen schlecht schneiden und wenn die Sonne scheint sitze ich lieber im Liegestuhl und genieße die wunderbaren Herbstfarben. Gut für mich, schlecht für den Rasen. Die langen Halme knicken im Winter um. Unter dem platt gedrückten Gras bildet sich ein feuchtes Milieu, das Pilzen und Krankheitserregern einen idealen Nährboden bietet. Deshalb besser an einem warmen trockenen Tag zum Rasenmäher greifen und den Rasen auf eine Länge von etwa vier Zentimetern einkürzen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist gekommen, sobald es nachts empfindlich kalt wird. Dabei hilft ein Blick aufs Thermometer. Solange die Nächte mild sind wächst der Rasen wieder. Erst bei Tagestemperaturen unter 10° Celsius und Nachtemperaturen unter 5° Celsius hört der Rasen auf zu wachsen. Auf der Seite der Deutschen Rasengesellschaft habe ich eine interessante Tabelle zum Rasenwachstum bei verschiedenen Temperaturen gefunden.

3. Herbstdüngung für einen gesunden Start im Frühjahr

Im Herbst noch einmal düngen obwohl der Rasen jetzt bald in die Winterruhe geht? Fand ich auch erst einmal seltsam. Aber es gibt einen speziellen Herbstdünger für Rasen. Er enthält besonders viel Kalium und stärkt so die Abwehrkräfte der Gräser. Das kann ja nicht schaden, wenn es kalt und feucht wird. Stickstoffreichen Dünger sollte man jetzt nicht mehr verwenden. Stickstoff stimuliert das Pflanzenwachstum und ist für die Herbstdüngung ungeeignet. Ich bringe die Herbstdüngung in diesem Herbst direkt nach dem Vertikultieren zusammen mit der Saatgutmischung für kahle Stellen auf. Damit habe ich einen Pflegetermin gespart. Gibt ja auch nicht soviel warme trockene Tage, die sich für Pflegearbeiten am Rasen eignen.

Alm-Feeling im Rheintal

Einen davon habe ich genutzt, um meine im Frühjahr angelegte Wildblumenwiese zu mähen. Mein ursprünglicher Plan, die Wiese mit einer Schere zu schneiden, ging nicht so richtig auf. Die Gräser waren zu hoch und die Wiese dann doch zu groß. Also habe ich mir kurzentschlossen eine Handsense zugelegt. Eine japanische Grassäge um genauer zu sein. Damit kann ich im Frühling auch meine Gräser und Stauden mit einem lockeren Schwung aus der Hüfte abschneiden. Tatsächlich habe ich mich beim Anblick des Heuberges Heuhügels gefühlt wie Heidi auf der Alm. Da kommt ganz schön was zusammen, selbst bei ein paar wenigen Quadratmetern Wiese. Wäre ein richtig leckeres Futter für Kaninchen, Schafe oder Ziegen. Habe ich aber alles nicht. Da ist die Kleingartenverordnung leider dagegen. Die Wiesenfläche sieht jetzt so richtig kahl aus. Mal sehen wie sie sich im nächsten Jahr entwickelt, welche Blumen und Wildkräuter sich durchsetzen und wiederkommen.

Wildblumenwiese im Herbst
Wildblumenwiese im Herbst
Wildblumenwiese im Herbst
Wildblumenwiese im Herbst

Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation mit toom. Die verwendeten Produkte wurden mir zur Verfügung gestellt und ich habe ein Honorar bekommen. Auf den Inhalt meiner Texte hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.

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