Tulpen in Töpfen vorziehen – mein Trick gegen gefräßige Wühlmäuse.

Ein Frühling ohne Tulpen? Für mich undenkbar! Mein Garten verwandelt sich im Frühling regelmäßig in ein buntes Tulpenmeer. Zumindest war das so, bis vor zwei Jahren die Wühlmäuse die Herrschaft im Garten übernahmen. Seitdem verschwinden die Tulpenzwiebeln schneller als ich sie nachpflanzen kann. Deshalb habe ich in diesem Jahr zu einem Trick gegriffen und einen Teil der neu gekauften Tulpenzwiebeln in Töpfen vorgezogen. Das hat erstaunlich gut geklappt. Die Tulpen in den Töpfen sind genauso weit entwickelt, wie die viel früher im Beet ausgepflanzten Tulpenzwiebeln. Und den Weg auf meinen Gewächshaustisch hat bislang noch keine Wühlmaus gefunden.

Wie kommen die Tulpen in die Töpfe?

Plastiktöpfe habe ich mehr als genug. Ich bin ganz glücklich, dass den stummen Zeugen meiner Gartenmarkt-Exzesse durch die Tulpenzwiebeln eine neue Aufgabe zugeteilt wird. Die größten unter ihnen habe ich Mitte Januar zur Hälfte mit torffreier Blumenerde gefüllt. Darauf kam dann eine dicht gepackte Lage Tulpenzwiebeln. Das ganze wurde mit Erde aufgefüllt und gründlich angegossen. Einige Tulpenzwiebeln habe ich auch in mit Wachspapier ausgelegte Obstkisten gepflanzt. Insgesamt musste ich 250 Tulpen unterbringen. So bequem konnte ich das noch nie erledigen. In den ersten Wochen habe ich die Töpfe mit Luftpolsterfolie abgedeckt um das Wachstum zu beschleunigen. Die Winter im Rheinland sind mild. Die Temperaturen fallen selten unter Null Grad und im Gewächshaus schon gar nicht. Den Tulpen hat das gefallen und schon wenige Wochen später waren die ersten Blattspitzen zu sehen.

Tulpen-Zwiebeln mit Erde bedecken
Tulpen in Töpfen vorziehen. Bequem gepflanzt. Vor Wühlmäusen geschützt. Später mitsamt den Töpfen im Garten verteilt. Garantiertes Blumenmeer.

Wie kommen die in Töpfen vorgezogenenTulpen in den Garten?

Ich warte noch bis sich die Blütenknospen zeigen, verteile noch einmal eine Handvoll organischen Bio-Dünger in den Töpfen, dann ziehen die Tulpen in den Garten um. Dort werde ich sie mitsamt den Töpfen in der Erde versenken. Das hat gleich mehrere Vorteile: die Wühlmäuse kommen immer noch nicht ran, die Erde in den Töpfen bleibt länger feucht, ich kann schöne Blütentuffs bilden und nach der Blüte kann ich die Töpfe solange in der hintersten Gartenecke parken bis das Tulpenlaub verwelkt ist und die Tulpenzwiebeln in den verdienten Sommerschlaf fallen. Die flachen Kisten stelle ich nahe an unseren Sitzplatz. Sie müssen öfter gegossen und mit Nahrung versorgt werden, da sie mit recht wenig Erde auskommen müssen. Dafür sind sie aber eine echte Augenweide.

Tulpen bequem in Töpfen vorziehen

Tulpen in Töpfen vorziehen. Bequem gepflanzt. Vor Wühlmäusen geschützt. Später mitsamt den Töpfen im Garten verteilt. Garantiertes Blumenmeer.

Wie geht es den direkt in die Beete gepflanzten Tulpen?

In der Hoffnung, dass die schiere Menge an Tulpenzwiebeln auf kleinem Raum die Wühlmäuse um den Verstand bringt und sie vor lauter Glück an einem Herzanfall verenden, habe ich mein Hügelbeet dicht an dicht mit Tulpen bepflanzt. Mit großer Sorge habe ich bei jedem Gartenbesuch das Beet inspiziert und laut geflucht, wenn wieder neue Wühlmausspuren zu sehen waren. Meine immer wieder gestellten Fallen wurden ignoriert oder geschickt zugewühlt. Ich musste ein paar Verluste hinnehmen, aber im Großen und Ganzen ist meine Strategie aufgegangen. Die meisten Tulpen stehen noch. Jetzt können nur noch späte Frühlingsausschreitungen durch Hormon geflutete Wühlmäuse oder ein hasenfreundliches Loch in meinem Gartenzaun das Blütenmeer verhindern.

Rundbeet im Frühling
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