Wir haben unseren Sitzplatz aufgehübscht. Mit mediterranen Pflanzen. Das war auch dringend nötig. Über Winter hat sich dort einiges an Krempel angesammelt. Noch sind wir nicht ganz fertig. Die Palettenlounge muss neu gestrichen werden und die hässlichen Betonplatten brauchen eine neue Optik – unser aufgemaltes Fliesenmuster wurde leider vom Dauerregen weggespült. Jetzt verdecken erstmal große Kübel mit Lavendel, Oleander, Eukalyptus, Rosmarin und ein Olivenbäumchen einen Teil des Bodens und verbreiten mediterranes Flair auf der Terrasse.
Mediterraner Sitzplatz im Garten
Unsere Terrasse oder auf Kleingartendeutsch – unser Freisitz – kriegt jede Menge Mittagssonne ab. Für ein Mittagsschläfchen im Schatten ist er eher ungeeignet. Dafür fühlen sich sonnenliebende mediterrane Pflanzen dort umso wohler. Ich arrangiere sie in großen Kübeln (damit ich nicht so oft gießen muss) rund um unsere Palettenlounge und um die Außenspüle herum. Fürs original mediterrane Feeling müssen es eigentlich Terrakotta-Kübel sein. Ich sehe das nicht so eng und mixe edles Terrakotta mit geflochtenen Weidenkörben und angerosteten Metallwannen vom Flohmarkt. Shabby mit Chic.
Pflanzen für eine mediterrane Ecke
Das großartige an mediterranen Pflanzen ist ihr Doppel- oder sogar Trippelnutzen. Sie sehen toll aus, riechen gut und viele davon sind sogar essbar. Rosmarin, Lavendel, Lorbeer, Oliven (letztes Jahr haben wir ganze zwei Oliven geerntet :-))). Und unbedingt Olivenkraut. Das wuchs ursprünglich in der Kräuterspirale, war aber schnell viel zu groß dafür. Im Terrakottatopf macht es sich besser. Man kann es gut zurückschneiden und die nadeligen Blätter duften intensiv nach Oliven. Ohne ihr herrliches Aroma kann ich mir die Sommerküche gar nicht vorstellen.
Die silbrigen Eukalyptusblätter finde ich einfach hübsch. Keine Ahnung ob man die essen kann. Sie passen wunderbar zu dem schwarzen Gras im angrenzenden Beet. Oleander ist eigentlich nicht so mein Favorit, aber wir haben ihn von einer Fotoproduktion übrig, also darf er bleiben und zeigen was er kann. Die schweren überhängenden blühenden Zweige verlangen nach einem standfesten Pflanzkübel.
Terrakotta – ein Klassiker im mediterranen Garten
Terrakotta-Kübel richtig bepflanzen
Für einen guten Wasserabzug fülle ich erstmal reichlich Tonscherben in den Kübel. Als Pflanzsubstrat verwende ich normalen Mutterboden. Durch die rege Bautätigkeit der Wühlmausfamilie in meinem Garten habe ich immer ausreichend gut gelockerte Erde zur Verfügung. Um die Wasserbindungsfähigkeit und die Luftdurchlässigkeit im Topf zu verbessern mische ich ein Drittel Tonsubstrat unter die Erde. Im Garten erledigen das die Regenwürmer, aber im Topf kommen die nicht so reichlich vor. Erde rundum gut andrücken, kräftig angießen und fertig.
Der Sommer kann kommen
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Jetzt macht es wieder Spaß auf der Palettenlounge zu sitzen. Zu den mediterranen Pflanzen werden sich noch ein paar Gemüsepflanzen im Topf gesellen. Auberginen, Paprika und Chili stehen schon bereit. In das große Fass pflanze ich eine Tomate (ich habe eine Sorte vorgezogen, die heißt Zitronentraube, sie soll duftende Blüten haben). Dann muss ich die Terrasse zum Abendessen zubereiten gar nicht mehr verlassen.
Bei dem blühenden Lavendel handelt es sich um einen Schopflavendel. Er ist nicht ganz so winterfest wie der klassische Lavendel, blüht dafür aber früher. Ich stelle den Topf im Winter ins kalte Gewächshaus. Das reicht bei unseren Wintern als Schutzmaßnahme meistens aus.
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