Mein Gemüsegarten besteht fast nur noch aus Hochbeeten. Nachdem wir das erste riesige Hochbeet selbst gebaut hatten begeistert mich diese Art zu gärtnern mehr und mehr.
Ein Hochbeet lässt sich viel leichter unkrautfrei halten als normale Gartenbeete. Man arbeitet in einer angenehmen Höhe. Man kann, bedingt durch die höhere Bodentemperatur im Hochbeet, früher pflanzen und länger ernten. Mit einer Fensterscheibe verwandelt man das Beet im Frühjahr schnell in ein Frühbeet und im Herbst bleibt das Gemüse unterm Folientunnel noch lange frostfrei. Schnecken, Wühlmäuse und Hasen haben es schwerer an das leckere Grünzeug zu kommen. Es bleibt also mehr für mich übrig. Das ist vielleicht das entscheidende Argument 🙂
Das alles gilt natürlich auch wenn das Hochbeet mit Zierpflanzen bepflanzt wird. Kommt für mich als Gemüsefreak nicht in Frage, aber um ein wenig Farbe in zubetonierte Vorgärten zu bringen, ist das durchaus eine Alternative. Die edle Cortenstahlvariante, die seit diesem Frühjahr unseren Gemüsegarten ziert macht sich sicher auch gut mit Stauden und Gräsern. Bei mir wachsen dort zur Zeit allerdings Pattison und Zucchini.
Die Hochbeete im Überblick
In unserem kleinsten Hochbeet wachsen gerade, eingerahmt von glatter Petersilie, fünf Köpfe Rotkohl heran. Die Drahthauben schützen den Kohl zuverlässig vor gefrässigen Tauben.
Hinter dem kleinen Metallbeet steht ein größeres Metallbeet. Das teilen sich gerade, wie gesagt, Zucchini und Pattison. Es sieht zur zeit nicht mehr so schön aus. Der viele Regen gefällt den Zucchiniblättern nicht so recht und auch die Pattison leidet darunter. Der Tomate, die sich im gleichen Beet selbst ausgesät hat, scheint er dagegen nichts auszumachen. Sehr seltsam. Kann ich mir nur damit erklären, dass die großen Blätter der Nachbarpflanzen sie bislang ganz gut vor Nässe geschützt haben. Oder es handelt sich um eine Braunfäuleresistente Mutation. Das wäre der Hammer! Bin sehr gespannt wie sie sich weiter entwickelt und wie die Früchte schmecken. Scheint eine kleine Cocktailsorte zu sein.
In dem erst im letzten Herbst gebauten niedrigen Hochbeet aus Holz, wächst eine Reihe Buschbohnen und die inzwischen dritte Charge Salat. Eine in der Erde vergessene Kartoffel ist auch dort aufgegangen. Ich habe sie erst spät bemerkt und einfach stehen lassen. Reicht vielleicht für eine Mahlzeit. Bislang hatten wir mit Kartoffeln keinen durchschlagenden Erfolg. Keine Ahnung warum. Da sie auch sehr viel Platz brauchen pflanze ich jedenfalls keine mehr an. Umso mehr freue ich mich auf die paar Knollen aus dem Hochbeet.
Das mittlere Hochbeet aus Holz beherbergt drei Gurkenpflanzen. Die sind recht langsam gestartet in dieser Saison. Das Frühjahr war einfach zu kalt. Ich wollte sie schon rausreißen, aber sie haben sich gefangen und ich konnte bereits eine Menge knackige Minigurken ernten. Auf der vierten Seite des Rankgitters rankt sich eine Süßkartoffel (kann die Kartoffeln doch nicht so ganz aufgeben wie es scheint) nach oben. Sie hat wunderschöne Blüten und ich hoffe das kann man später auch über die Knollen sagen 🙂 Außenrum auch hier ein paar Salatpflanzen. Salat kann man schließlich nie genug haben.
Das große Hochbeet aus Holz steht schon am längsten. Es hat uns in den letzten Jahren wirklich üppige Ernten eingebracht. In diesem Jahr bin ich mit den Ergebnissen nicht so zufrieden. Ich hatte im Herbst neue Erde eingefüllt (aus einem anderen Gartenteil), da der Inhalt sehr zusammengesackt war. Keine Ahnung was damit nicht in Ordnung war, jedenfalls ist das Gemüse darin nicht sehr gut gewachsen. Wir hatten ein paar Zuckererbsen und ein paar Köpfe Salat, aber der Mangold hat lange geschwächelt und sieht auch jetzt noch nicht so gut aus. Mal sehen ob aus dem Rotkohl was wird. Ich habe die Erde mit einem organischen Dünger gepimpt und hoffe das Beste.
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