Nicht mehr als fünf Sorten. Das war die Bedingung die der liebe Mann im letzten Jahr für die diesjährige Tomatensaison erhob. Eimal austoben ist genug sagt er. In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf das Wesentliche. Oder besser die Wesentlichen. Eine Top Five Tomatenliste verlangt er von mir.
Es gilt also aus den 25 im letzten Jahr angebauten Tomatensorten die fünf Besten zu bestimmen. Zwecks Wiederanbau. Was für eine Aufgabe!
Top Five Tomatenliste
Also auf gar keinen Fall kann ich auf die entzückende Himbeerrose verzichten. Sie Muss auf jeden Fall als Erste auf die Top Five Tomatenliste drauf. Das liegt nicht mal in erster Linie an ihrem hervorragenden Geschmack, sondern viel mehr an meiner furchtbaren Ungeduld und der sehr frühen Erntezeit der kleinen Hängetomate. Schon im Juni konnte ich in der letzten Saison die ersten Früchte ernten.
Saftig und süß
Ebenfalls unstrittig sind die Qualitäten der Lahmann Pink. Meine zweite Kandidatin für die Top Five Tomatenliste. Riesige rote Früchte, jeweils ca. 500 g schwer, mit einem Tick ins Rosa. Saftig und süß. Eine Frucht reicht lässig für einen großen Tomatensalat mit frischen Zwiebeln. Ein beliebter Sommerklassiker bei uns. Klein gewürfelt, mit einer Handvoll Kräuter gemischt, wird daraus eine herrliche zart schmelzende Pasta-Begleitung.
Eine wunderbare Soßentomate
Unter dem Motto „big ist beautiful“ gibt es noch zwei Kandidaten die ich für unverzichtbar halte: Ilse’s Yellow Latvian und Gary Ibsens Gold. Wenn ich es mir so recht überlege kann ich wegen der großen Ähnlichkeit der beiden vielleicht auch auf Ilse verzichten. Die war zwar kein bisschen weniger lecker als Gary, aber dafür nicht ganz so ertragreich. Also Kandidat Nummer drei ist Gary Ibsens Gold. Eine große gelbe Fleischtomate mit wenig Säure und viel Geschmack.
Topbegleiter für Mozzarella
Neben riesigen Früchten für Soßen und Salate wäre jetzt was kleineres für den Tomate-Mozzarella-Klassiker ganz nett. Orange Plum drängt sich mir auf. Die orangefarbigen Früchte haben genau die richtige Größe. Die Pflanze war sehr wuchsfreudig und bis zum Schluss gesund.
Süß und sensibel
Nicht zu vergessen, die köstliche Olirose. Die süßeste rote Tomate die wir letztes Jahr hatten. Im Gewächshaus blieb die empfindliche Dame aus Santo Domingo von Braunfäule verschont und dort würde ich sie in diesem Jahr auch wieder anbauen.
Farbe und Exotik
Was nun noch fehlt ist ein Schuss Exotik. Eine grüne oder braune Sorte. Oder eine mit einer ausgefallenen Form. Green Zebra, die kleinen Mohren oder die blassgelbe längliche Cream Sausage stünden zur Auswahl. Alle drei haben in der letzten Saison gut getragen. Alle drei waren ausgesprochen lecker. Eigentlich kann ich auf keine der genannten Sorten verzichten. Wo soll denn sonst die Farbe auf dem Tomatenteller herkommen? Ich schummele einfach alle mit rein. Und wenn der Mann nachzählt, argumentiere ich mit den verschiedenen Farben. Man kann doch Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Und rote nicht mit gelben oder grünen Tomaten. Klingt das glaubhaft? Wir werden sehen.
Außer Konkurrenz läuft Bianca die weiße Wildtomate. Ihre Früchte sind winzig, fast weiß und haben einen ganz eigenen intensiven Geschmack. Sie verzweigt sich sehr stark und bleibt niedrig. Ich habe sie nicht ausgegeizt. Bis zum Schluss hat sie ohne jeden Schutz mitten im Blumenbeet den regenreichen Sommer überlebt. Ohne Anzeichen von Braunfäule. Leider haben wir vergessen sie zu fotografieren. Ein Grund mehr sie noch einmal anzubauen und das nachzuholen.
Acht Sorten also. Gar nicht mal so weit weg von der verlangten Top Five Tomatenliste. Fragt sich nur, ob ich die ganzen Samen- und Pflanzentauschmärkte ohne weiteren Zuwachs bestehen kann…
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