Neben dem Haus meiner Schwester steht ein Walnussbaum. Das Haus ist noch ziemlich neu. Der Baum ist alt. Er war vor dem Haus da. Das Haus wurde um ihn herum gebaut. Eigentlich eine gute Idee. Warum auch, soll so ein stolzer alter Baum einem Haus weichen.
Rund 50 Kilogramm Walnüsse bringt so ein Baum Jahr für Jahr. Zuviel für mein Schwesterlein. Also wird die Ernte auf die ganze Sippe verteilt. Die ist allerdings überschaubar und so landet ein großer Teil der Nüsse in unserem Briefkasten. Nette Geste, leider werden Nüsse bei uns nur vom Nachwuchs und hauptsächlich in Form von Nuss-Nougat-Creme verzehrt. Wer jemals auf einen Blick auf die Inhaltsstoffe geworfen hat weiß – wir bewegen uns im Grammbereich.
Nachdem uns in diesem Jahr nicht nur ein, sondern gleich zwei Nusspakete aus der Pfalz erreicht haben, der liebe Mann von seinem Chef die diesjährige Zusatzgratifikation in Form eines Walnussberges angeboten bekam und auch noch das Eichhörnchen aus dem Nachbargarten seinen Walnussvorrat im Blumenkasten vor meinem Arbeitsfenster vergraben hat bestand dringender Handlungsbedarf.
Was macht man mit ziemlich vielen Walnüssen?
Ich mache daraus eine kleine Rezeptstrecke (soweit die Nüsse reichen).
Am Anfang steht der Versuch dem Kind ein Nuss-Nougat-Surrogat unterzujubeln (schwer optimistischer Ansatz, wo ich doch mit meinem Gummibärchenersatz bereits gescheitert bin) – eine selbst gemachte Walnuss-Schokocrème.
Rezept Walnuss-Schokocrème
Zutaten für 2 Gläser à 250 ml:
- 250 g Walnüsse (geschält)
- 100 g Butter
- 80 g Zartbitterschokolade
- 60 g Puderzucker
- 1 TL Vanillepulver
- 3 EL warmer Espresso
Zubereitung:
1. Walnüsse knacken. Butter und Schokolade in einem kleinen Topf schmelzen lassen.
2. Zucker, Vanillepulver und Espresso unterrühren. Zusammen mit den Walnüssen im Mixer oder mit dem Pürierstab fein vermahlen.
3. In heiß ausgespülte Gläser füllen. Im Kühlschrank aufbewahren. Hält hoffentlich länger als es muss 🙂
Tipp:
Die selbst gemachte Walnuss-Schokocreme am besten im Kühlschrank aufbewahren. Das Knacken dauert bei diesem Rezept am längsten. Ich habe dabei die guten alten Who gehört. Die hatten ziemlich großen Erfolg mit Surrogaten…
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