Seit Monaten versuche ich den lieben Ehemann von den Vorteilen einer kleinen Wurmfarm in unserer Küche zu überzeugen. Ohne Erfolg. Würmer findet er ekelig. Die kommen ihm nicht in die Küche. Basta!
Die Pilze im Schlafzimmer im letzten Winter hat er ja noch hingenommen. Die Aussicht auf leckere Pilzomeletts war verlockend genug. Und hey, knackfrisch gebratene Pilze sind wirklich verdammt lecker. Die Pilze dürfen also bleiben. Beziehungsweise wiederkommen. Weil im Sommer war es dafür selbst in unseren kühlen Hallen ein wenig zu warm.
Aber Würmer will er nicht. Dabei könnten wir uns dann das lästige Hin- und Hergefahre des Komposteimers sparen. Meistens ist er da wo man ihn nicht braucht. Völlig überfüllt in der Küche. Oder vergessen im Garten. Ganz blöd wird’s wenn man nicht direkt in den Garten fährt. Letztens habe ich das grüne Eimerchen zum Friseurtermin mitgenommen und so ganz nebenbei meinen Exzentrikstatus etwas ausgebaut…
Jetzt aber habe ich Unterstützung von unerwarteter Seite bekommen. Unzählige Vertreter der Gattung Drosophilidae sind mir zu Hilfe geeilt. Jedes mal wenn der kleine grüne Komposteimer geöffnet wurde flogen riesige Schwärme der possierlichen Fruchtfliegen auf und verteilten sich in der ganzen Küche. Das findet der Mann auch ekelig. Ziemlich sogar. Ich übrigens auch. Eine kurze pseudowissenschaftliche Abhandlung über die geruchs- und fruchtfliegenlose Verwandlung von Küchenabfällen in kostbare Erde mit Hilfe von Würmern, mehr brauchte es dann nicht mehr um ihn von meinem Plan zu überzeugen.
Und heute sollen sie kommen, die lieben Kleinen. Fünfhundert Stück habe ich bestellt. Die Wohnung ist bereits eingerichtet. Fünfhundert neue Mitbewohner. Ich freu mich drauf. Nur die lieben Drosophilidaes müssen sich jetzt schnell nach eine neuen Bleibe umgucken.
Mein absoluter Lieblingssong zum Thema:
Hier gehts zur Bauanleitung für die neue Wurmfarm.
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