Wenn die ersten Frühlingsblüher aus der Erde spitzen, wird es Zeit, den Garten frühlingsfit zu machen. Und nicht nur den Garten, auch der Gärtnerin tut ein bisschen Frühlingsgymnastik nach dem langen, faulen Winter ganz gut. Ich bin jedenfalls immer voller Vorfreude, will endlich raus und mich bewegen. Damit das nach der langen Winterpause nicht auf die Gelenke geht, gibt es zu jeder anstehenden Gartenaufgabe ein paar Tipps zum gelenkschonenden Gärtnern als Bonus dazu. Die Tipps sind in Zusammenarbeit mit Orthomol arthroplus entstanden. Orthomol hat dazu auch schöne Videos mit mir gedreht, die verlinke ich euch weiter unten im Text.

Was gibt es im Frühling im Garten zu tun?

  1. Staudenbeete abräumen
  2. Unkraut jäten
  3. Rosen schneiden
  4. Kübelpflanzen umtopfen
  5. Gemüse säen und pflanzen

Staudenbeete abräumen

Ich fange damit an, dass ich die Staudenbeete abräume. Bei mir dürfen die Blütenstände über Winter stehen bleiben. Sie bieten Nahrung und Unterschlupf für Insekten. Aber sobald die Frühlingsblüher austreiben, müssen sie weg, damit genügend Luft und Licht auf den Boden fällt. Die trockenen Stängel schneide ich mit einer Schere bodennah ab. Grob zerkleinert landen sie dann auf dem Kompost.

Beet mit vertrockneten Samenständen von Stauden
So sieht das Staudenbeet über Winter aus
Garten frühlingsfit machen und Staudenbeete abräumen
Zerkleinerter Staudenschnitt als Mulchmaterial

Unkraut jäten

Neben den Frühlingsblühern gehören ausgerechnet die unerwünschten Gewächse zu den Frühaufstehern im Garten. Mir scheint manchmal, dass Hahnenfuß, Ackerwinde, Schaumkraut und Co. überhaupt keine Winterpause machen. Schnell sein lohnt sich hier wirklich, wenn ihr euren Garten frühlingsfit machen wollt. Je früher ihr jätet, desto weniger Arbeit habt ihr später damit. Allerdings sollte die Erde nicht mehr gefroren und auch nicht klatschnass sein. Wartet ein paar warme Tage am Stück ab und dann geht’s los.

Falls ihr Probleme habt, junge unerwünschte Pflanzen von erwünschten Pflanzen zu unterschieden, schaut mal hier: Unkraut früh erkennen

Im Frühjahr jäten macht Spaß

Nach dem winterlichen Sofa-Marathon macht mir sogar das Unkrautjäten Spaß. In den Staudenrabatten muss ich kaum jäten. Die Gemüsebeete und die größeren Ackerflächen sind da eher ein Problem. Zumindest, wenn ich im Herbst vergessen habe, rechtzeitig Gründünger einzusäen. Der unterdrückt den Unkrautbewuchs einigermaßen zuverlässig und ihr habt im Frühling viel weniger Arbeit. Ich habe letztes Jahr nicht daran gedacht und jetzt wächst auf dem Dahlienacker jede Menge Gras und auf einer anderen Fläche hat sich Hahnenfuß breit gemacht.

Das richtige Werkzeug zum Jäten

Kleine Flächen jäte ich meist auf den Knien mit meinem japanischen Gartenmesser. Mein absolutes Lieblingswerkzeug. Damit das nicht so in die Kniegelenke geht, verwende ich ein Kniekissen. Zwischendurch mache ich ein bisschen Garten-Yoga für den Rücken. Katze – Kuh, wer kennt’s?

Das japanische Gartenmesser

Kniekissen beim Jäten verwenden
Mit dem Kniekissen ist es bequemer
Garten frühlingsfit machen: Unkraut jäten mit dem japanischen Gartenmesser
Mein japanisches Gartenmesser

Das Jäten von großen Flächen kann auf Dauer ganz schön in den Rücken gehen. Ich erledige das daher lieber entspannt im Stehen mit einer Gartenklaue. Zweitliebstes Gartengerät, zumindest wenn es ums Jäten geht. Die Gartenklaue wird einfach genau über dem Unkraut leicht schräg mit dem Fuß in die Erde getreten. Durch die gebogenen Klauen löst sie die Wurzeln mit einer Drehbewegung. Ein bisschen muss man durch eine Drehung am Griff noch nachhelfen und schon ist das Unkraut samt Wurzel gelockert. Später sammle ich dann das Unkraut einfach auf, klopfe die Erde etwas ab und gebe es auf den Kompost. Weil auch das Arbeiten im Stehen irgendwann ungemütlich wird, mache ich zwischendurch ein paar halbe Vorbeugen an der Gartenkralle und auch das Abwechseln zwischen Unkraut im Stehen lockern und auf Knien einsammeln ist gut für die eingerosteten Gelenke der Gärtnerin.

Die Gartenkralle

Unkraut jäten mit der Gartenklaue
Mit der Gartenklaue im Stehen jäten
Mit der Gartenklaue lässt sich Unkraut leicht entfernen
Bedient wird sie mit dem Fuß

Wenn alle unerwünschten Pflanzen weg sind, lockere ich den Dahlienacker noch mit einer Grabegabel. Die steche ich einfach alle 10-20 Zentimeter in die Erde und bewege sie leicht hin und her. So kommt Luft in die Erde, ohne dass die Erdschichten durcheinandergeraten. Das ist gut für die Bodenlebewesen, deren Wohnung ich dann nicht auf den Kopf stelle und es erspart euch für eine Weile erneute Jäte-Aktionen. Keimen können immer nur die Samen in der obersten Erdschicht. Die habe ich ja gerade beseitigt und absolut kein Interesse daran, wieder neue Samen durch Umgraben nach oben zu bringen.

Die Grabegabel

Boden lockern mit der Grabegabel
Mit der Grabegabel gelenkschonend jäten

Und weil wir nicht nur den Garten frühlingsfit machen wollen, sondern auch die Gärtnerin, gibt es auch hier noch einen kleinen Gartengymnastik-Tipp, diesmal für die Schultergelenke: Fasst die Grabegabel ziemlich weit mit den Händen vorm Körper, hebt sie über den Kopf und lasst sie hinten nach unten sinken. Ein paarmal wiederholen lockert die Muskulatur und hält die Schultergelenke beweglich.

Schultern lockern bei der Gartenarbeit
Grabegabel weit fassen
Schultern lockern bei der Gartenarbeit
Über den Kopf heben
Schultern lockern bei der Gartenarbeit
Hinter dem Rücken absenken

Rosen schneiden

Sobald die Forsythie blüht, wird es Zeit, die Rosen zu schneiden. Ein Rückschnitt sorgt dafür, dass sie kräftige Triebe bilden und üppig blühen. Bei der Gelegenheit bekommen sie dann auch gleich eine Startdüngung mit organischem Bio-Dünger.

Mir ist der Rückschnitt früher immer sehr schwergefallen. Er kommt ja zu einem Zeitpunkt, wenn die Rose schon schön austreibt. Aber es lohnt sich einfach, sich zu überwinden, ihr werdet dafür mit viel mehr Blüten im Sommer belohnt.

Richtig gute ausführliche Anleitungen zum Rückschnitt findet ihr übrigens auf der Seite von Rosenhof Schultheiß. Von mir gibt es hier eine Kurzanleitung.

Je nach Rosen-Art wird anders zurückgeschnitten:

Öfter blühende Beet-Rosen

Öfter blühende Strauchrosen

Kletterrosen:

Stark wachsende Ramblerrosen:

Garten frühlingsfit machen und Strauchrosen schneiden
Dünne Triebe ganz unten rausnehmen
Rosenschnitt über einem Auge
Garten frühlingsfit machen und düngen nach dem Rosenschnitt

Meine Tipps für den gelenkschonenden Rosen-Rückschnitt: bei Beetrosen mit Kniekissen arbeiten. Die restlichen Rosen werden im Stehen zurückgeschnitten. Eine gute scharfe Schere, in meinem Fall eine für Linkshänder, erleichtert die Arbeit ungemein. Und zieht euch unbedingt anständige Lederhandschuhe an. Hat zwar nichts mit Gelenken zu tun, aber Rosenstacheln können ganz schön schmerzhaft sein, wenn sie sich in der trockenen Winterhaut verhaken.

Kniekissen bei Gartenarbeit verwenden

Kübelpflanzen umtopfen

Nachdem die Rosen geschnitten sind, dürfen auch die Kübelpflanzen ihr Winterlager verlassen. Sie bekommen bei Bedarf ebenfalls einen kräftigen Rückschnitt und werden mit neuen Nährstoffen versorgt. Füttern statt Fasten ist bei Pflanzen der bessere Plan.

Manchmal reicht es schon, die oberste Erdschicht zu erneuern, aber wenn der Topf ganz durchwurzelt ist, muss die Pflanze umgetopft werden. Ich ritze verfilzte Wurzelballen mit meinem Gartenmesser an. Das regt die Wurzeln zu neuem Wachstum in die frische nährstoffreiche Erde an. Größere Pflanzen lassen sich besser zu zweit umtopfen, beim Heben der schweren Kübel bitte immer auf einen geraden Rücken achten. Kleine Pflanzen topfe ich ganz bequem an meinem Arbeitstisch um.

Wenn ich schon mal dabei bin, gönne ich mir auch gleich ein paar bunte Frühlingsblüher für Balkon und Terrasse. Wie gefallen euch meine beiden Pflanz-Vorschläge? Was ist euer Favorit?

Frühlingsblüher im Balkonkasten
Verschiedene Primel-Sorten und Gänseblümchen
Frühlingsblüher im Balkonkasten
Narzissen, Trauben-Hyazinthe und Hornveilchen

Sobald die Frühlingsblüher verblüht sind, dürfen sie übrigens in den Garten umziehen. Ich finde es immer extrem schade, wenn verblühte Zwiebelpflanzen im Müll landen. Steckt sie lieber in die Erde und freut euch im nächsten Jahr über mehr Farbe im Frühlingsgarten.

Gemüse säen und pflanzen

Last but not least ist im Frühling auch die Zeit zum Säen und Pflanzen gekommen. Für mich die schönste Zeit im Garten. Ich kann, wenn ich so ein kleines Samenkorn in die Erde lege, das fertige Gemüse schon fast auf der Zunge schmecken. Bei mir ist eine ganze Armada an Aussaatgefäßen im Einsatz. Schaut mal, hier habe ich sie ausführlich vorgestellt: Anzuchttöpfe – nachhaltig, kostenlos, kompostierbar

Falls ihr eure Aussaaterde selbst machen wollt, findet ihr hier eine Anleitung: torffreie Anzuchterde selbst machen

Ich kaufe dafür inzwischen meistens fertige torffreie Aussaaterde. Die ersten Salate ziehe ich auf meiner Fensterbank vor und setze sie, sobald sie richtige Blätter haben, ins Hochbeet mit Frühbeet-Aufsatz um. Für diese Pflänzchen wurde es höchste Zeit. Unter dem schützenden Frühbeet wird es schön warm und in etwa acht Wochen kann ich die fertigen Salate bereits ernten.

Gemüse ins Hochbeet pflanzen
Salat ins Hochbeet pflanzen

Ich baue unser Gemüse fast ausschließlich in Hoch- oder Rahmenbeeten an. Sie lassen sich leichter pflegen und bringen höhere Erträge. Einziger Nachteil: Die Erde sackt immer wieder ab und muss im Frühling vor der Bepflanzung aufgefüllt werden. Das geht mit selbst gemachtem Kompost und wenn der nicht reicht, mit torffreier Pflanzerde aus dem Gartencenter.

Dafür gibt es jetzt noch einen letzten Tipp für die eingerosteten Wintergelenke: Erdsack mit geradem Rücken anheben, auf dem Hochbeet abstellen und dann ausschütten. Bisschen anstrengend, aber vor allem für die Kniegelenke angenehmer als bodennahe Beete zu bestellen.

Der Garten ist frühlingsfit – was ist mit der Gärtnerin?

Gartenarbeit ist anstrengend und geht auf die Gelenke? Kommt darauf an. Klar muss man sich beim Gärtnern oft bücken, hinknien, vorbeugen und auch mal schwere Sachen transportieren. Aber mit der richtigen Haltung werden die Gelenke dabei nicht übermäßig belastet. Im Gegenteil: Bewegung ist gesund, Gelenke wollen bewegt werden, dafür sind sie schließlich gemacht. Also warum jede Menge Geld ins Fitness-Studio tragen, wenn ihr euch stattdessen draußen umsonst bewegen könnt und als Draufgabe auch noch bunte Blumen und prächtiges Gemüse bekommt? Für mich ganz klar die bessere Wahl.

Denn neben Bewegung spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle für die Gesundheit eurer Gelenke. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten sind superfrisch und enthalten wichtige Mikronährstoffe für Knorpel und Knochen. Mal abgesehen davon, dass es einfach lecker schmeckt.

Richtig bewegen bei der Gartenarbeit

Alle Tipps zu dem Thema: ‚Garten frühlingsfit machen‘ und dazu noch Vorschläge wie ihr bei der Gartenarbeit eure Gelenke schont findet ihr in den Videos die ich zusammen mit Orthomol gedreht habe. Schaut mal rein und sagt mir wie sie euch gefallen haben.

Orthomol arthroplus bei Gelenkproblemen

Ihr bewegt euch maßvoll, ihr ernährt euch gesund und trotzdem bereiten euch eure Knie-, Hüft- oder Fingergelenke Probleme? Das kann leider passieren. Gelenkprobleme und Arthrose können als Ursache altersbedingten Verschleiß, hormonelle Ursachen oder genetische Disposition haben, das ist alles möglich. Heilbar ist Arthrose bis heute nicht, aber auch wenn ihr betroffen seid, hilft es, wenn ihr euch angemessen bewegt und gesund ernährt. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, eure Gelenke mit einer Nährstoffkombination aus Knorpelbestandteilen, Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen, wie z. B. Orthomol arthroplus aus der Apotheke, zu unterstützen.

Weitere Infos zum Thema Gelenke findet ihr auch hier: Gelenke brauchen mehr

Transparenzhinweis: Für den Text ‚Garten frühlingsfit machen‘ habe ich ein Honorar bekommen. Auf den Inhalt des Textes hat das keinen Einfluss.

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